Reflexion: Schule der Zukunft
Die Zukunft. Ein Thema, worüber etliche Gedanken und Diskussionen entstehen können, oder etwa nicht? Es gibt viele Möglichkeiten unserer Visionen der „perfekten“ Zukunft. Im Endeffekt stellt sich die Frage: „Können wir etwas tun, um die perfekte Zukunft zu erreichen?“

Wir, in der Zukunftsklasse, haben uns mit dem Thema Utopie auseinadergesetzt. Insbesondere mit dem #utopischentfalten. Wie bereits ersichtlich ist, handelt unsere Thematik von dem zukünftigem Schulsystem. Wie sieht die Schule in der Zukunft aus? Wird es überhaupt noch Schulen geben? Dies sind mögliche Fragestellungen. Die Grundlage dieser Thematik basiert auf unserer Meinung, aber auch wissenschaftlichen Fakten 😉 Um eine Leitidee zu entwickeln, haben meine Gruppe und ich mit einem kleinen Brainstorming, oder auch Gedankenexperiment, angefangen.
Wir schauten uns zunächst die Live Konferenz der Leuphana Universität Lüneburg an und sprachen, über eine Videokonferenz mit zwei jungen Studentinnen, die sich ebenfalls mit unserem Thema #utopischentfalten beschäftigen. Wir tauschten uns gut aus und führten interessante Gespräche. Falls Sie sich selber etwas durchlesen wollen.
Natürlich ist die Ideenvielfalt sehr groß, jedoch kamen wir auf die Utopie: Schule als Verein! Ein relevanter Fokus, der für uns als Gruppe entstanden ist, ist es, eine moderne, digitale, umweltfreundliche und soziale Schule zu haben um innovative und zukunftsorientierte Lernumgebungen zu fördern. Dabei ist es wichtig die Schule als Verein zu betrachten und Freizeitaktivitäten anzubieten. Schule sollte ein Ort sein, an dem Lernen Spaß macht und an dem sich jede/-r Schüler*innen individuell entwickeln kann, wobei eigene Verantwortung übernommen werden soll und die eigene Art zu lernen gefunden werden soll. Also Schule als Verein, aber doch individuell! Die Schüler*innen planen selbständig ihren Lernprozes und erarbeiten sich die Themen, die sie selbständig ausgewählt haben. Man hat selber die Wahl wie man lernen möchte, da man nur selber weiß wie man am besten voran kommt.
Das Lernen von Zuhause ist auch ein wichtiger Aspekt. Gerade durch die Corona Pandemie haben viele Schüler*innen die Erfahrung des Homeschoolings gemacht. Wenn ich aus eigener Erfahrung sprechen kann, war es gar nicht mal so schlimm. In diesem Zeitraum konnte man sich selbst Organisieren lernen, Verantwortung übernehmen, in seinem eigenen Tempo arbeiten und einen digitalen Fortschritt machen. Für viele war es anstrengend, schwer und nicht so überzeugend, ich war trotz allem fanzieniert, was ich eigentlich schon für Fortschritte in der Digitalen Welt machen konnte. Deshalb war es uns auch wichtig an einigen Tagen das Homeoffice zuhaben, um sich auch von zuhause selbst weiterzuentwickeln. Denn das klappt auch außerschulisch 😉
Natürlich ist dies eine Frage der Zeit, bis alle Schulen sich entwickeln und die Fortschritte gemacht haben, die wir für nötig halten, jedoch sollte man niemals nie sagen.
Ich finde dieses Projekt sehr interessant, denn ich habe nie wirklich darüber nachgedacht wie die Zukunft die Schule verändern wird. Vielleicht bleibt das Schulsystem für immer so ? Wird es überhaupt noch Schulen geben? Werden eventuelle Roboter die neuen Lehrer sein ? Oder ist man nur noch im Homeoffice tätig ?
Was denken Sie ?
Ich finde es ganz klasse, dass ihr euch die Zeit nehmt, um gemeinsam eure Ideen für die Schule der Zukunft zu diskutieren. Das ist aus meiner Sicht schon ein erster wichtiger Schritt in Richtung Veränderung.
Ich bin überzeugt davon, dass das Schulsystem nicht für immer so bleibt. Allein aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet, wird Veränderung nötig. Überall wird davon geredet, wie viele Arbeitsplätze in den nächsten Jahren durch die zunehmende Digitalisierung in den meisten Unternehmen wegfallen werden. Tatsache ist zwar, dass keiner Zukunftsprognose völlig zu trauen ist, doch die Tendenzen ergeben Sinn. Es kann als sicher angesehen werden, dass der Arbeitsmarkt sich radikal verändern wird. Wir haben also keine Ahnung davon, wie unsere Welt in zehn Jahren konkret aussehen wird. Wieso tun wir dann so, also wüssten wir genau, welche Fähigkeiten und welches Wissen für die Lebenswelt relevant sein wird, in die wir die Kinder entlassen, die 2021 eingeschult werden?
Aus meiner Erfahrung sind Schulen heute nämlich vornehmlich noch auf die Wiedergabe von reinem Informationswissen fokussiert. Wenn wir Informationen jedoch jederzeit im Internet abrufen können, werden doch ganz neue Kompetenzen relevant. Der bekannte Historiker Yuval Noah Harari beispielsweise stellt in seinen „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ (2018), die „vier Ks“ vor: Kreativität, Kollaboration, Kommunikation und kritisches Denken sollten in Zukunft aufgrund ihrer universellen Relevanz eine Schlüsselposition in der Schule einnehmen. In einer Welt, in der Veränderung die einzige Gewissheit darstellt, werden zudem emotionale Ausgeglichenheit und geistige Flexibilität immer wichtiger.
Es bleibt zu hoffen, dass Konrad Paul Liessmann (2014 – Geisterstunde: Die Praxis der Unbildung) Recht behält, wenn er davon ausgeht, dass die digitale Welt des Wissens Bildungsinstitutionen dazu zwingen wird, sich auf das zu besinnen, was in der digitalen Welt nicht oder nicht so einfach zu haben ist.
Ich bin davon überzeugt, dass sich das Bildungssystem grundlegend ändern muss, wenn es den aktuellen fundamentalen Umbrüchen standhalten will. Und deshalb wird es zur politischen Notwendigkeit. Auf der anderen Seiten braucht es aber auch gute Ideen, wie Dinge anders gemacht werden können. Und genau da kommt ihr ins Spiel mit euren tollen Visionen. Alles Gute weiterhin! Vielleicht werden eure Ansätze ja bald schon Wirklichkeit.