
Ausgemusterte Computer für Schüler*innen dringend gesucht
In Coronazeiten fällt es uns besonders auf, aber auch schon davor und sicherlich danach leiden einiger unserer Schüler*innen unter den ungerecht verteilten Ressourcen: Während
einige bereits in der Unterstufe mit technischen Geräten von Iphone über Tablet bis hin zum richtigen PC ausgestattet sind, können sich andere Familien mit Not einen Rechner
leisten, der dann von allen geteilt werden muss. Selbstbestimmtes Arbeiten an digitalen Hausaufgaben, Zusatzübungen und die Entwicklung digitaler Mündigkeit werden mangels Geräten
und Zugängen erschwert. Spätestens in der Oberstufe, in der längere Texte, Präsentationen und ähnliches am PC gestaltet werden sollen, ist die Bildungsungerechtigkeit deutlich zu
spüren.
Die Oberstufe Langenhorn bemüht sich, dagegen etwas zu tun: So haben wir beispielsweise schon vor Corona ein Selbstlernzentrum errichtet, in dem die Schüler*innen Zugang zu Geräten
haben. Aber wie bei allen Schulen ist auch bei uns das Geld für IT knapp – 20 Räume, 500 Schüler*innen müssten wir eigentlich ausstatten – wir haben ein Lernzentrum und 30 Geräte,
dazu zwei Computerräume, die wechselnd gebucht werden können, aber unter der Last der Jahre oftmals gelitten haben.
Daher bitten wir Sie: Wenn Sie alte Geräte haben, die bei Ihnen in der Firma entsorgt werden müssen (mit oder ohne Festplatte), spenden Sie diese. Wir setzen sie je nach
Krisenzustand ein, um benachteiligten Jugendlichen mehr Bildungsteilhabe im privaten Rahmen zu ermöglichen, oder um unsere Medienräume und Austattung zu erweitern. Wir benötigen
Rechner und Laptops, die als Mindestanforderung unter Linux Ubuntu stabil laufen können, nehmen aber auch gerne leistungsstärkere Geräte für andere Betriebsysteme. Mit den
Rechnern soll Online und mit Textverarbeitungsprogrammen gearbeitet werden können, das 3D-Matheprogramm GeoGebra setzen wir ebenfalls ein. Leistungstärkere Rechner wären für die
Lehrer-Arbeitsplätze in den Klassenräumen sinnvoll, dann könnten unsere Mathematiker vielleicht auch mal ein 3D-Modell ruckelfrei am Beamer zeigen, wenn Corona uns lässt.
Diese Spenden würden es uns ermöglichen, mehr Jugendlichen Zugang zu digitalen Lerngelegenheiten zu geben – und das auf die nachhaltigste Art und Weise, die es gibt: Durch
Recycling. Bitte verschrotten Sie keine Hardware, die noch benutzt werden kann – helfen sie uns und spenden sie ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Bildungsgerechtigkeit!
Weil es eine Nachfrage gab:
Die Mittel des Digitalpaktes dürfen nicht für den Kauf von Endgeräten genutzt werden – nur in Ausnahmefällen. Im Allgemeinen ist das Geld für die Anbindung ans Netz und WLAN-Ausstattung zu nutzen – Hamburg hat z.B. 50% aller Ressourcen genommen, um jeden unterrichtlich genutzten Raum innerhalb von 5 Jahren mit Access-Points auszustatten. Das Geld, das verbleibt, sind etwa 20 – 25000 € pro Schule – damit schaffen wir es vielleicht, die beiden Laptopwagen bzw. Computerräume zu modernisieren. Lizenzen und Support fehlen dann immer noch… für eine breite, bildungsgerechte Ausstattung hätte das Digitalpakt noch ein paar Nullen mehr gebraucht.
Und jetzt in Coronazeiten fehlen vor allem Geräte in Schülerhand, nicht welche, die in den Schulen stehen und aufgrund der Anpassung und Einbindung ins Schulnetz dieses gar nicht verlassen können/ dürfen.
Spenden, die wir jetzt erhalten, verschenken wir entweder an Schüler*innen in schwierigen Lebenssituationen, oder verleihen sie für jeweils ein Schuljahr, z.B. um die Teilnahme an der Projektklasse auch unabhängig der finanziellen Situation der Eltern zu gewährleisten.