Aufklärung: Fake-news !
Wir beziehen uns in unserem Beitrag auf das Buch von Johanna Haberer bezüglich des Themas „Fake-news“.
Was sind Fakenews ? Und warum sind sie so gefährlich?
Mit diesen Fragen hat sich unsere Gruppe eingehend beschäftigt.Der Begriff „Fake-news“ bedeutet wörtlich übersetzt „gefälschte/falsche Nachrichten“ und es gibt auch verschiedene Arten von Fake-news.Es gibt Arten von Fake-news, die Schaden anrichten sollen, wohingegen es auch Arten gibt die zur Unterhaltung dienen, Beispielsweise wie Satiere und Parodien.Fake-news, die gezielt Einzelnden und/oder Gruppen Schaden zufügen sollen beinhalten oftmals betrügerrische Inhalte, mit vorgetäuschten Quellenangaben und/oder erfundenen Inhalten. Ebenso gibt es Bezüglich der „schädlichen Fake-news“ die Variante der Nutzung von Bildern und/oder Aussagen, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden, falsche Verknüpfungen haben oder überarbeitet/gefälscht wurden.
Warum breiten sich Fake-news so schnell aus ?
Da wir mittlerweile in einer top vernetzten, Medien dominierten Welt Leben, in der sich Nachrichten in Sekundenschnelle verbreiten, ist es auch für Fake-news einfach sich wie ein Virus rassant auszubreiten. Viele Social Media Plattformen achten nicht auf den Wahrheitsgehalt ihrer Nachrichten, da es keinerlei Regulierung im Sinne der Mediengesetze bezüglich der Social Media Plattformen gibt. Auch das Argument der „Meinungsfreiheit“ dient Social Media Plattformen als Ausrede. Trotz der Gesetzesänderrung gegen das verbreitten von Hass, hat sich an diesem Zustand leider nur wenig geändert.Die Regelungen von Inhalten varriiert von Plattform zu Plattform und ist für den/die User/in nicht ersichtlich.
Warum sind Fake-news problematisch?
Ein großes Problem an Fake-news ist das rasante Entstehen von „Meinungsblasen“, was bedeutet, dass der/die User/In personifizierte Nachrichten/Informationen vorgesetzt bekommt, die seine/ihre Meinung verstärken sollen. Da die meisten User/inen sich dieser Tatsache nicht bewusst sind, besteht die Gefahr, dass sie sich nur eine einseitige Meinung bilden können,wen sie sich nicht effiktiv weiter informieren. Die Nachrichten, die über Social Media Plattformen verbreitet werden sind meistens sehr oberflächlich, da heutzutage Nachrichten wie am Fliesband produziert und losgeschickt werden ohne, dass man tiefer darüber nachdenken muss, tendieren auch die User/inen dazu nur oberflächlich über die News nachzudenken.Dieses verlockend einfacherscheinende Prinzip bietet sich für Fake-news besonders gut an, sich noch schneller verbreiten zu können.
Ist ein Gleichgewicht möglich?
Ein funktionierendes Gleichgewicht beginnt bei uns selbst, denn wir selbst müssen daran arbeiten nicht sofort jeden Post auf den großen Social Media Plattformen glauben zu schenken und sich selbst und auch die Narichten/Informationen kritisch zu hinterfragen.
Was können wir tun ?
In diesem Abschnitt stellen wir unsere eigenen Meinungen/Ideen zur Vermeidung/Eingrenzung von Fake-news da. Hierzu hat jedes Mitglied unserer Gruppe eine Kernaussage verfasst.
Luka: Ich würde auf eine authentische Quelle bezüglich der Herkunft von Nachrichten achten.
Szymon: Ich würde offensichtliche Fake-news melden und versuchen zu helfen die Verbreitung solcher Falschmeldungen einzudämmen.
Mika: Ich würde nicht nur oberflächlich die Nachrichten aufnehmen, sonder um eine Meinungsblase zu vermeiden, mich mit der dargebotenen Information kritisch auseinander setzen und mich weiter infomieren, auch mit Fakten der „gegnerischen“ Seite .
Maik: Ich würde durch Aufklärung versuchen das Bewusstsein in der Gesellschaft bezüglich Fake-news zu sensibilisieren.
Vielen Dank fürs Lesen !
Literaturverzeichnis:
Haberer, Johanna. Fake‐News: ‚alternative Fakten‘ oder strategische Desinformation
Auszüge aus von den Seiten 77-91
Fake News – eine wissenschaftliche Erklärung von Johanna Haberer
Ich finde, ihr wart ja geradezu prophetisch: „Fake-News verbreiten sich wie Viren“ – und jetzt verbreiten sich Fake-News über und mit dem Corona-Virus…
Ich habe gerade heute nochmal überlegt, wie die Situation sich wohl aus Amerika heraus „anfühlt“. Weiß man dort z.B. in der breiten Masse, dass wir bisher viel weniger Tote (und Erkrankte) haben, weil es einen frühzeitigen LockDown gab? Oder wird das von Trumps Kampagnen überdeckt?
Hat jemand von euch Freunde in Amerika? Was sagen die dazu?
Sehr interessanter Beitrag 🙂 Dazu noch ein Gedanke von mir.
In den Filterblasen auf Facebook etc. sagt jemand seine/ihre Meinung und wird in den zugehörigen Kommentaren meist bestätigt. Problematisch ist dies mit (gefährlichen) Verschwörungstheoretiker*innen auf Facebook, die auf Nachfrage an Quellen einfach ein paar Youtube-Videos angeben oder etwas sagen wie „deine Quellen sind eh von der Lügenpresse“ und somit komplett eine Grundlage für eine vernünftige, faktenbasierte Diskussion fehlt. Auf solche unsinnigen Diskussionen hat man ja meistens eher keine Lust, aber ich denke es ist trotzdem wichtig diese Filterblasen aufzubrechen und seinen (faktenbasierten) Senf dazuzugeben. Dann sehen stille Mitleser*innen, dass Fake News nicht die allgemeine und vor allem „normale“ Meinung darstellen. Wie seht ihr das?
Nachrichten kritisch zu hinterfragen, das ist etwas was man tatsächlich generell tun sollte und dank dem Internet heute auch tun kann.
Wichigt erscheint mir zudem, dass dies nicht nur für – meist offensichtliche – Falschmeldungen in den sozialen Netwerken gilt, sondern ganz generell. Denn auch die Berichterstattung der etablierten Medien hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert.
Die Abonnementzahlen und Auflagen von grossen Tages-Zeitungen sinken dramatisch und damit auch die Einnahmen. Damit können dann nicht mehr so viele Redakteure bezahlt werden, was dazu führt, dass immer weniger Hintergrundrecherchen betrieben werden können. Journalisten können also weniger Zeit in die Überprüfung investieren, bevor sie was schreiben. Ausserdem müssen die Zeitungen vermehrt versuchen mit ihren Online-Ausgaben vermehrt Einnahmen über „Clicks“ zu generieren. Die Berichterstattung wird dadurch zunehmend oberflächlicher und reisserischer.
Das beklagen tatsächlich auch viele Journalisten, die ihr Handwerk noch in den „guten alten Zeiten“ gelernt haben. Ein bekannter Medienjournailst, Stefan Niggemeier, hat bereits 2014 angemahnt, dass für das wachsende Misstrauen in die etablierten Medien („Lügenpresse“) letztlich auch die etablierten Medien durch Mängel in ihrer Berichterstattung selbst verantwortlich sind (1). Mir persönlich bekannte Redakteur:innen des Südwestfunks und des Hessischen Rundfunks sagen mir zudem immer wieder wie schwer sich ihre Sender damit tun eigene Fehler einzugestehen und zu korrigieren.
Und Fehler werden natürlich gemacht. Diese sind vor allem strukturell bedingt, wie der Medienwissenschaftler Uwe Krüger in seinem Buch „Meinungsmacht“, 2013 darlegte (2). Er hatte zuvor in einer Studie herausgearbeitet, dass Journalisten durch eine starke Nähe zur Wirtschaft, aber auch zu so genannten „Think Tanks“ der Bundesregierung oder der NATO in ihrer Berichterstattung beeiflusst werden.
Das Problem ist – so Krüger – nicht, dass Journalisten bewusst Lügen oder böses im Sinn haben, sondern dass sie selbst bereits einseitig informiert sind. Jemand der vor allem mit USA-freundlichen Kreisen zu tun hat wird somit eher USA-freundlich berichten – um mal ein Beispiel zu nennen.
Prof. Ulrich Teusch, ein Politikwissenschaftler, Publizist und Journalist (u. a. SWR), nennt das was durch all die o. g. Umstände entsteht „Lückenpresse“ – in klarer Abgrenzung zum populistischen Begriff der „Lügenpresse“. In seinem gleichnamigen Buch erklärt er anschaulich wie eine zunehmende Homogenisierung und Einseitigkeit in der Berichterstattung stattfindet (3). Dazu beruft er sich u. a. auch auf Untersuchungen der London School of Economics.
Es ist also – ganz generell – immer wichtig den eigenen Kopf einzuschalten und Informationen kritisch zu hinterfragen – ganz egal ob in den sozialen Netzwerken oder in den etablierten Medien.Insbesondere kritisch sollte man sein, wenn etwas zu sehr „schwarz-weiß-gemalt“ wird. Denn die Welt ist nun mal alles andere als einfach und deshalb ist sie auch nicht einfach erklärbar…
(1) Stefan Niggemeier, FAZ, 2014:
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/journalismus-unter-verdacht-vom-wachsenden-populaeren-misstrauen-gegenueber-der-presse-13242833.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
(2) Uwe Krüger, „Meinungsmacht“:
https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Kr%C3%BCger#%E2%80%9EMeinungsmacht%E2%80%9C_(2013)
Da gibts übrigens auch ein tolles :einfaches: „Erklär“-Video dazu, von der „Anstalt“ (Satiresendung, ZDF):
https://youtu.be/JFvQuZBxh-Q?t=23
(3) Prof. Ulrich Teusch, „Lückenpresse“, 2016:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Teusch#L%C3%BCckenpresse_(2016)